Liebe Wichtelfreunde,
die Weihnachtszeit ist ohne Frage die zauberhafteste Zeit des Jahres. Und ich habe mich jedes Jahr gefragt, wie ich meiner Familie das lange Warten bis zum Heiligen Abend versüßen kann. So war es auch in dem Jahr, als meine Kinder 2 und 5 Jahre alt waren. Ich stöberte durch die Weiten des Internets und durch zahlreiche Kreativbücher.
Bis ich … ja, bis ich auf diese herzliche skandinavische Tradition der Wichteltür gestoßen bin. Sofort war ich Feuer und Flamme für die kleinen Weihnachtswichtel und beschloss in besagtem Jahr: Bei uns zieht ein Wichtel ein! Im Laufe der Vorbereitungen und Bastelarbeiten für unsere magische Tür kam mir der Gedanke, die Wichteltür mit ihrem drolligen Bewohner und den alljährlichen Adventskalender zu kombinieren. Jeden Tag würde unser freundlicher Wichtel kleine Geschenke aus dem wundersamen Weihnachtsland und einen persönlichen Wichtelbrief für uns vor seine Tür legen.
Gesagt, getan. Am Abend des 30. November hockte ich mit meiner selbstgebastelten Wichteltür auf dem Schoß bei uns auf den Wohnzimmerdielen, um einen geeigneten Platz für sie zu finden. Die Kinder schliefen bereits und so konnte ich diesen kleinen magischen Platz mitten in unserem Wohnzimmer ungestört gestalten. In diesem unserem ersten Weihnachtswichteljahr war die Adventszeit besonders magisch. Die Kinder stürmten morgens nicht die Treppe hinunter, um das nächste Türchen zu plündern, nein, sie stürmten die Treppe hinunter, um zu sehen, was unser Weihnachtswichtel für spannende Neuigkeiten aus dem himmlischen Weihnachtsdorf mitgebracht hatte. Und so kuschelten wir uns täglich vor der zauberhaften Wichteltür zusammen. Ich las den winzigen Wichtelbrief vor und dann schauten wir in die kleinen Adventssäckchen. So entwickelte sich eine herzliche Freundschaft zwischen meinen Kindern und dem magischen Mitbewohner. Es wurden Bilder für ihn gemalt, Briefe geschrieben, zusammen vor der Wichteltür musiziert und herzhaft über seinen lieben Wichtelschabernack gelacht.
Nach 24 Tagen war der Zauber vorbei und unser liebgewonnener Wichtel zog wieder aus. Natürlich waren meine Kinder traurig, aber gleichzeitig voller Zuversicht, dass er im nächsten Jahr wieder bei uns einziehen würde.
Und was passierte 10 Monate später? Schon Anfang Oktober begannen meine Kinder, Lieder für den Wichtel zu singen, und sahen sogar schon kleine Risse in der Tapete – dort, wo einst die fantastische Wichteltür war.
Ich wünsche euch eine magische Zeit mit eurer Wichteltür.